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Honig - eine ursprüngliche Nahrung

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2017-04-16 2017-08-06 16.04.2017

Obwohl die Zusammensetzung des Honigs Wissenschaftlern bekannt ist, ist dessen künstliche Herstellung im Labor nicht gelungen. Die FAO (Weltorganisation für Ernährung und Landwirtschaft) definiert Honig als ein von Bienen erzeugtes, süßes Nahrungsmittel.

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Dutzende von Zeugnissen aus prähistorischer Zeit belegen das Sammeln und Verzehren von Honig. Im antiken Griechenland wird einerseits dem Helden Aristaios die Einführung der Bienenzucht zugeschrieben, andererseits soll Solon die Kunst bei den Ägyptern erlernt und nach Griechenland mitgebracht haben. Fakt ist, dass sowohl auf mykenischen als auch auf minoischen Schrifttafeln der Honig und dessen Verarbeiter genannt werden, denn bekanntlich schmolzen die Flügel von Ikarus, die mit Honig und Wachs zusammengeklebt waren, als sich dieser der Sonne zu sehr näherte.
Dem Mythos nach war Melissa (das griechische Wort für Biene) eine alte, ergebene Priesterin der Göttin Demeter, die von dieser in die Geheimnisse der Mysterien eingeweiht worden war. Nachdem sich Melissa weigerte die Geheimnisse der Mysterien zu verraten, wurde sie von den Frauen, die in der Nähe ihres Hauses wohnten, erstochen und in kleine Stücke zerrissen. Daraufhin verwandelte Demeter den zerstückelten Leichnam der Priesterin in ebenso viele Bienen, die in den Himmel flogen, um den Pollen und den Nektar der Blüten zu sammeln.
Die Bienenzucht, aber auch die Verwendung des Honigs als Luxusprodukt erreichte im klassischen Griechenland seinen Höhepunkt. Entsprechende Beschreibungen finden sich in Texten von Aristoteles in seiner Naturlehre von den Bienen und deren Organisation wieder.
Der Bienenstaat besteht aus der Königin, den Drohnen und den Arbeiterinnen. Der strukturierte Aufbau eines Bienenstaates hat klar verteilte Rollen.
Die Königin, die 4-5 Jahre alt werden kann, hat nicht etwa die Aufgabe zu regieren oder zu herrschen, vielmehr besteht ihre Aufgabe darin, durch die Eierproduktion, die Fortpflanzung zu sichern.
Die Drohnen, welche 3-4 Monate lang leben, sorgen unter anderem für eine gleichbleibende Temperatur im Bienenstock, mit kühlenden Flügelbewegungen im Sommer und durch Wärmeproduktion im Winter. Zudem sind sie für die Verteilung des Nektars und letztendlich für die Befruchtung der Königin zuständig.
Die Arbeiterinnen haben mit bis zu 40 Tagen die kürzeste Lebensdauer. Diese kümmern sich um alle Aufgaben in und um den Bienenstock, denn die Königin wird von den Arbeiterinnen direkt in den Mund gefüttert.
Jedes Bienenvolk bleibt unter sich, es lässt keine fremden Bienen in ihren Stock eindringen. Die Wächter erkennen den Fremdling sofort und entfernen ihn aus dem Stock, wenn es nicht anders geht, töten sie den Eindringling mit ihrem Stachel.
Jeder Bienenstock beherbergt zwischen 30.000 und 40.000 Bienen. Honig wird von den Arbeiterinnen produziert, die den größten Teil des Volkes ausmachen. Täglich legen sie große Distanzen zurück, um den Blütennektar aufzunehmen, diesen in einem Kropf zu speichern und durch Enzyme in ein Trauben- und Fruchtzuckergemisch umzuwandeln. Mit dem Nektar beladen, fliegen sie direkt in den Bienenstock, um diesen in den Waben einzulagern. Die Zellen werden schließlich mit einer feinen Wachsschicht versiegelt.
Die Variationen der Honigsorten werden durch die Art der Pflanzen und Bäume charakterisiert, die von den Bienen besucht werden. Man unterscheidet grundsätzlich zwischen Honig, der vom Nektar der Blumen oder von den Säften der Bäume stammt. Durch den nomadenhaften Charakter der griechischen Imkerei sowie der Eigenart der griechischen Flora bringen die griechischen Bienen eine große Vielfalt an Honigsorten hervor.

 

Kiefernhonig:
Der Kiefernhonig hat eine dunkle Farbe und macht 65 % der gesamtgriechischen Honigproduktion aus. Er kristallisiert nicht leicht, ist aber auch nicht so süß, weil der Zuckergehalt geringer ist als bei anderen Honigsorten. Dafür ist er reicher an Spurenelementen, Proteinen und Aminosäuren.

Thymianhonig:
Der Thymianhonig ist vor allem durch einen ausgeprägten Duft und seinen sehr angenehmen Geschmack beliebt, jedoch kristallisiert dieser schon nach 6 - 18 Monaten. Besonders Kreta Kithira, Karpathos und der Peloponnes gelten als die besten Erzeugergebiete für Thymianhonig.

Tannenhonig:
Tannenhonig gehört zu den besten und teuersten Honigarten. Er besitzt eine sehr dunkle Farbe und bleibt fast volle zwei Jahre flüssig. Allerdings wird er nur in wenigen Gebieten, in den Gebirgen des Pindos, in Arachova oder dem Olymp erzeugt.

Kastanienhonig:
Der Kastanienhonig hat einen leicht bitteren Geschmack, eine sehr dunkle Farbe und einen intensiven Duft. Bei diesem Honig kommt es erst nach 1-2 Jahren zur Kristallisation.

Lindenblütenhonig:
Der Lindenblütenhonig wird vor allem in Westmakedonien hergestellt. Seine helle, leuchtend gelbe Farbe und sein ganz besonderer Geschmack charakterisieren ihn. Er soll zudem eine beruhigende Wirkung auf diejenigen haben, die unter Schlafstörungen leiden.

Erikahonig:
Der Erikahonig zeichnet sich durch einen sehr hohen Nährwert aus. Die Bienenzüchter füttern ihre Bienen selbst mit Erikahonig, um diese zu stärken. Der Erikahonig besitzt eine rötliche Farbe und kristallisiert innerhalb von 1-3 Monaten. Wegen des hohen Nährwerts, wird er anämischen Kindern und älteren Menschen empfohlen, weshalb er vor allem in Bioläden verkauft wird.

Eukalyptushonig:
Im Gegensatz zum Erikahonig kristallisiert der Eukalyptushonig nicht leicht und hat einen besonderen Geschmack und Duft. Allerdings ist der Nährwert nicht sehr groß.

Klee-, Baumwoll-, Sonnenblumenhonig:
Hauptsächlich werden Klee-, Baumwoll- und Sonnenblumenhonig in Thrakien und Makedonien erzeugt. Diese Honigsorte gehört zur Kategorie des Blütenhonigs. Seine Farbe ist hell und er kristallisiert leicht.

Salbeihonig:
Salbeihonig stammt hauptsächlich von Kreta, wo der Salbei reichlich und lange blüht. Es ist ein Honig mit herrlichem Geschmack und vortrefflichen Eigenschaften.

Orangen- und Zitronenblütenhonig:
Die Haupterzeugungsgebiete des Orangen- und Zitronenblütenhonigs sind Chania, Poros, Parga und Arta. Normalerweise von hellgelber Farbe wird er, bedingt von der schnellen Kristallisation, dann fast ganz weiß, was aber seinen ausgezeichneten Geruch und Geschmack nicht mindert.

Der griechische Honig gehört zu den besten der Welt. Griechenland, speziell die Inseln, ist das Land mit der abwechslungsreichsten Flora im Mittelmeerraum. So haben die Bienen die Möglichkeit tausende Kräuter, Blumen und Nadelbäume zu besuchen und deren Nektar und Pollen zu sammeln. Dies ist auch ein Grund für die nomadenhafte griechische Imkerei.
Der griechische Honig setzt sich aus mehr als 70 verschiedenen Pflanzenarten zusammen, die Repräsentation dieser, begründet die geschmackliche Vielfalt.

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Bereits seit 4000 Jahren gibt es auf der Insel Kreta die Bienenzucht, hier auf der im Osten Kretas gelegenen Lasithi Hochebene, einer Karstebene auf etwa 830 m Höhe. Beekeeping on the island of Crete has a tradition of 4000 years, here on the Lasithi Plateau, which is at an altitude of about 830 m above sea level in the east of Crete. Η ελληνική μελισσοκομία σήμερα αριθμεί γύρω στα 1.300.000 μελίσσια, με συνολική ετήσια παραγωγή μελιού περίπου στους 12.000 τόνους και δίνει απασχόληση σε 25.000 άτομα περίπου. Dimitrios Pergialis
Bereits seit 4000 Jahren gibt es auf der Insel Kreta die Bienenzucht, hier auf der im Osten Kretas gelegenen Lasithi Hochebene, einer Karstebene auf etwa 830 m Höhe. Beekeeping on the island of Crete has a tradition of 4000 years, here on the Lasithi Plateau, which is at an altitude of about 830 m above sea level in the east of Crete. Η ελληνική μελισσοκομία σήμερα αριθμεί γύρω στα 1.300.000 μελίσσια, με συνολική ετήσια παραγωγή μελιού περίπου στους 12.000 τόνους και δίνει απασχόληση σε 25.000 άτομα περίπου. Dimitrios Pergialis
Bereits seit 4000 Jahren gibt es auf der Insel Kreta die Bienenzucht, hier auf der im Osten Kretas gelegenen Lasithi Hochebene, einer Karstebene auf etwa 830 m Höhe. Beekeeping on the island of Crete has a tradition of 4000 years, here on the Lasithi Plateau, which is at an altitude of about 830 m above sea level in the east of Crete. Η ελληνική μελισσοκομία σήμερα αριθμεί γύρω στα 1.300.000 μελίσσια, με συνολική ετήσια παραγωγή μελιού περίπου στους 12.000 τόνους και δίνει απασχόληση σε 25.000 άτομα περίπου. Dimitrios Pergialis